Der
Bahnhof
liegt
im
O.
der
Stadt,
6
Min.
vor
der
Porte
de
Sidi
Bou-Médine
(Pl.
D
2,
3).
Gasthöfe
(vgl.
S.
181):
H.
de
France
(Pl.
b:
C
3),
Rue
de
Fez,
Z.
2½-4,
F.
1¼,
G.
3,
M.
4,
P.
9-12
fr.,
m.
W.,
Omn.
1
fr.,
verschieden
beurteilt;
H.
Charles
(Pl.
a:
C
2),
Place
des
Victoires,
Z.
3,
F.
¾,
G.
oder
M.
3,
P.
7½,
Omn.
1
fr.,
einfach
gut,
mit
ordentlichem
Restaurant;
H.
des
Voyageurs
(Pl.
c:
C
2),
Rue
du
Théâtre,
Ecke
der
Esplanade
du
Mé-
chouar,
bescheiden.
Cafés an der Place de la Mairie, Place des Victoires u. a. O.
Wagen
(ärmlich,
meist
Dreispänner),
auf
der
Place
des
Victoires
und
Esplanade
du
Méchouar,
nicht
teuer
(akkordieren!).
Post & Telegraph (Pl. B 2), Boulevard National.
Bei
beschränkter
Zeit
(1½
Tage).
I.
Tag:
vormittags
*Große
Mo-
schee
(S.
197),
Museum
(S.
198),
*Sidi
el-Haloui-Moschee
(S.
199),
Agâdir
(S.
205);
nachm.
*Mansura
(S.
201).
—
II.
Tag:
vorm.
*Sidi
Bou-Médine
(S.
202).
—
Zutritt
zu
den
Moscheen
nur
8-11
und
1-2¾
Uhr
(vgl.
auch
S.182).
Tlemcen
(810m),
die
alte
Hauptstadt
des
mittleren
Maghreb
(Maghreb
el-Oust),
im
Mittelalter
neben
Fês
Haupthandelsplatz
zwischen
der
westl.
Sahara
und
den
Mittelmeerländern
und
Faktorei
der
Genuesen
Stadt
der
Provinz,
mit
31100
Einwohnern
meist
Berber
einzigen
Medersa
(S.
238)
Oraniens,
ist
der
Hauptwaffenplatz
an
der
Westgrenze
Algeriens.
Die
Stadt
liegt
überaus
reizvoll
auf
einem
flachen
Hügelrücken
am
Fuß
eines
von
der
Kubba
Lalla-
Setti
(1025m)
bekrönten
Bergkamms,
einer
Vorhöhe
der
Djebel
Terni-Gruppe
oder
Massif
de
Tlemcen.
Über
die
weite
Hügel-
ebene
hinweg,
die
sich
im
N.
der
Stadt
zum
Isser-
und
Tafnatal
(S.
193)
steil
hinabsenkt,
erblickt
man
die
schroffen
Höhen
des
Trarasmassivs
(S.
206)
und
des
Dj.
Sebaa-Chioukh
(S.
193).
Die
nähere
Umgebung
der
Stadt,
am
oberen
Rande
des
Plateaus,
ist
von
erstaunlicher
Fruchtbarkeit,
mit
köstlichen
Fruchthainen
wechseln
hier
Waldungen
riesiger
Oliven,
Johannisbrotbäume
und
Pistazien,
aus
deren
dunkelm
Schatten
die
weißen
Kuppeln
zahl-
reicher
Heiligengräber
(S.
179)
hervorleuchten.
Neben
den
geschichtlichen
Erinnerungen
an
seine
mittelalter-
liche
Glanzzeit
hat
Tlemcen
eine
Anzahl
maurischer
größtenteils
aus
der
Abdelwaditen-
und
Merinidenzeit
(S.
196),
be-
wahrt,
die
neben
den
Bauten
von
Fês
und
Kairouan
(S.
389)
zu
den
sehenswertesten
der
Berberei
gehören
und
sich
gleich
jenen
durch
den
Reiz
der
Ursprünglichkeit
und
Bodenständigkeit
auszeichnen,
da
ihre
Umwelt
sich
seit
dem
Mittelalter
kaum
geändert
hat,
Cha-
rakter,
Lebensweise
und
die
farbenreiche
Tracht
der
Bevölkerung
den
Beschauer
noch
jetzt
in
das
Morgenland
versetzen.
Pomaria,
die
älteste
Niederlassung
in
dieser
Gegend,
neben
Altava
(S.
194)
und
Numerus
Syrorum
(S.
206)
einst
römisches
Schutze
der
wichtigsten
Heerstraße
der
Mauretania
Caesariensis
(S.
265),
tritt
im
Altertum
trotz
der
Gunst
der
Lage
neben
Siga
(S.
193)
zurück.